In diesem Beitrag erfährst du, warum eine Remote Teamkultur enorm wichtig ist und wie du sie etablieren kannst.
Als Geschäftsführer mehrer Remote Firmen habe ich einige Erfahrungen mit meinen Remote Teams sammeln können.
Heute möchte ich dir Tipps geben, wie du trotz der besonderen Herausforderungen für Remote Unternehmen eine fördernde Teamkultur einführen kannst.
Lass uns direkt loslegen!
Eine Teamkultur bildet die Leitlinien der Zusammenarbeit. Gemeinsame Werte, Gewohnheiten und Verhaltensweisen sind notwendig um ein gemeinsames Ziel verfolgen zu können. Es entsteht ein Gefühl von Gemeinschaft.
Eine gute Teamkultur erhöht die Motivation deiner Mitarbeiter und motivierte Mitarbeiter sind produktiver.
Dadurch profitiert dein Unternehmen nicht nur durch das Teamwork an sich sondern ebenfalls durch das positive Arbeitsklima.
Auch eine gute Kommunikation, Respekt, Wertschätzung und Vertrauen verbessern die Arbeitsatmosphäre und tragen zu Konfliktlösungen bei.
Gerade Remote Teams benötigen eine starke Teamkultur für eine optimale Zusammenarbeit. Jedoch gestaltet sich das Teambuilding aufgrund der Entfernung schwieriger.
Für Remote Teams ist die Einführung einer offenkundigen Teamkultur vermutlich noch wichtiger als beim standardmäßigen Arbeiten im Büro.
Warum?
Weil deine Mitarbeiter im Homeoffice deutlich weniger Kontakt zu ihren Kollegen haben. Das kann folgende Auswirkungen haben:
All dies kann zu deutlich weniger Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität führen.
Es ist vor allem die reduzierte, persönliche Kommunikation, die bei Remote Unternehmen eine besondere Herausforderung darstellt.
Daher solltest du unbedingt einen Fokus auf guten Kontakt in deinem Team legen, um diese Risiken zu vermeiden.
Kümmerst du dich nicht aktiv um eine Teamkultur für dein Remote Team, werden sich mit der Zeit sehr wahrscheinlich unkontrollierte Muster und Routinen etablieren. Sehr wahrscheinlich findet weniger Kommunikation statt, als für eine gute Zusammenarbeit nötig wäre.
Ein fehlender Kontakt kann auch das Vertrauen deiner Belegschaft untereinander reduzieren oder es wird gar nicht erst aufgebaut.
Es besteht die Gefahr, dass deine Mitarbeiter nur noch ihren Anteil sehen und nicht mehr das große Ganze vor Augen haben. Das kann zu bedeutenden Effizienzverlusten in deinem Business führen.
Meetings per Videochat gehören heutzutage zum beruflichen Alltag vieler Remote Arbeiter. Diese Meetings haben meist einen bestimmten Zweck wie z.B. Zielsetzungen, Lösungsfindungen oder das Besprechen der Quartalszahlen.
Regelmäßige Video Meetings können ein Teil der Remotekultur sein, jedoch sollten Konferenzen nicht der einzige Anlass zum Zusammenkommen sein.
Besprechungen haben nämlich großes Konfliktpotential. Sprechen sich deine Angestellten überwiegend in Diskussionen, kann ein Ungleichgewicht zu angenehmen Gesprächen entstehen.
Daher solltest du dafür sorgen, dass deine Mitarbeiter sich regelmäßig auch in positiver und entspannter Atmosphäre unterhalten.
Wie du das machen kannst, zeige ich dir jetzt!
Ich gebe dir nun 8 Ratschläge aus meiner eigenen Erfahrung, wie du eine starke Remote Teamkultur etablierst!
Klare Regeln sind wichtig für deine Mitarbeiter, damit sie sich im Homeoffice orientieren können.
Dazu zählen z.B. die Arbeits- und Pausenzeiten, aber auch Zielsetzungen und Fristen, zu benutzende Programme oder einfach Arbeitsanweisungen.
Ein klarer Rahmen bietet eine große Orientierung für deine Mitarbeiter und erhöht dazu das Fairness Gefühl, wenn diese Regeln für alle gelten.
Jedes Unternehmen legt Wert darauf, dass die eigenen Mitarbeiter zur Unternehmenskultur passen. Dies gilt auch für Remote Unternehmen.
Daher sollte schon im Bewerbungsverfahren geschaut werden, ob der Bewerber für die Remote Arbeit geeignet scheint.
Remote Mitarbeiter sollten kommunikativ, proaktiv und eigenverantwortlich sein und sie sollten remotes Arbeiten auch wollen!
Das Onboarding ist für neue Remote Angestellte von besonderer Bedeutung, schließlich können sie sich kaum etwas von ihren Kollegen “abgucken”.
Es ist super wichtig, dass du dein Personal auf das Remote Arbeiten vorbereitest und auf die Unterschiede zum Arbeiten im Büro aufmerksam machst.
Kleine Hinweise können sich positiv auf die Teamatmosphäre auswirken, wie beispielsweise: “Eine asynchrone Kommunikation kann sich zu Beginn seltsam anfühlen - das ist okay.”
oder “Chatten fördert Missverständnisse, unterstelle dem anderen eine stets positive Absicht.”
Gib neuen Mitarbeitern eine gewisse Zeit zur Eingewöhnung und kommuniziere klar, wer im Team der Ansprechpartner bei Fragen und Unsicherheiten ist.
Spätestens seit dem Jahr 2020 fanden Jobs den Einzug in die eigenen vier Wände und somit wurden auch diverse Tools entwickelt, die die Teamarbeit im Homeoffice strukturieren.
Ich stelle dir nun 3 Tools vor, die ich gemeinsam mit meinem Team nutze:
Ein virtuelles Büro bietet die Möglichkeit stets zu sehen, wer gerade “auf der Arbeit” ist und somit erreichbar sein könnte. Das vereinfacht die Kommunikation.
Mit diesem Tool können Arbeitszeit und Freizeit klar getrennt werden, was sich auch stressmindernd auswirkt.
Mit Trello können verschiedene Projekte personen- und abteilungsübergreifend bearbeitet und verwaltet werden.
Auf einem Board kannst du unterschiedliche Projekte und Arbeitsschritte erstellen. Deine Mitarbeiter sich selbst beispielsweise noch zu bearbeitende Arbeitsschritte zuweisen und diese nach Erledigung weiter schieben.
So können alle Beteiligten nachschauen, auf welchem Stand ein Projekt ist und welche Schritte noch fehlen. Auch kann dein Team sich über Trello direkt über die Projekte austauschen.
Diese Anwendungen kann man schon als Klassiker bezeichnen: Videochat-Programme, mit denen man online Meetings abhalten kann.
Mit Teams kann man mit bis zu 250 Personen eine Videokonferenz abhalten, aber auch normal telefonieren oder chatten.
Diese All-in-One Kommunikation ist für Remote Teams sehr praktisch.
Noch mehr Tools für deine Teamkultur findest du übrigens auf dem Blog Digital Affin.
Auch für Remote Teams sind Routinen unglaublich wertvoll. Daher ist es sinnvoll, wiederholende Meeting oder auch Abgabefristen stets am selben Tag und zur selben Uhrzeit zu vereinbaren.
So haben deine Mitarbeiter den Kopf frei von Terminen und Fristen und können sich voll und ganz auf ihre Aufgaben konzentrieren.
Gerade Videocalls kannst du super nutzen, um für einen regelmäßigen Austausch und somit eine Routine zu sorgen.
Mein persönliches Best Practise Beispiel ist der nächste Tipp #6.
Jeden Montag und jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr trifft sich mein Team in Teamflow in unserem virtuellen Seminarraum.
In unserem Check In erzählt jeder, an welchem Projekt er gerade arbeitet.
30 Minuten geht jeder seinen Aufgaben nach. Darauf folgen 10 Min. Pause, in denen wir unsere Webcams und Mikrofone anschalten und uns unterhalten - über Privates oder Berufliches.
Unser Work Cycle ist also an die Pomodoro-Technik angelehnt.
Durch diese regelmäßigen Online Treffen lernt sich das Team immer besser kennen und auch neue Mitarbeiter finden so schnell Anschluss.
Wenn wir ehrlich sind: auch die besten Tools und Routinen können eine persönliche Kommunikation einfach nicht ersetzen. Daher hat sich (nicht nur) für Remote Teams ein neuer Trend entwickelt: die Workation.
Bei einer Workation treffen sich die Mitarbeiter eines (Remote) Unternehmens an einem Ort und arbeiten zur Arbeitszeit wie gewohnt. Nach der Arbeit gibt’s dann gemeinsame Aktivitäten, die wirklich Spaß machen.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Workation einen enorm positiven Einfluss auf das Teamgefühl ausübt.
Meinen persönlichen Erfahrungsbericht zu unserer Workation findest du hier: “Für Remote Teams: Teamgeist stärken durch eine Workation”.
Wenn du wissen willst, wie es deinen Mitarbeitern mit der Remote Arbeit geht, dann frag sie! Gib Ihnen das Gefühl, dass sie stets zu dir oder einem anderen Ansprechpartner gehen können.
So verhinderst du, dass sie sich aus scheu zurückziehen und Fehler machen, weil sie sich nicht trauen, nach Unterstützung zu fragen.
Zudem können auch deine Angestellten super Ideen für eure Teamkultur haben.
Remote Unternehmen sollten einen klaren Fokus auf eine starke Teamkultur legen, um den Teamgeist und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Dein Team arbeitet deutlich produktiver, wenn es an einem Strang zieht und ein gemeinsames Ziel verfolgt.
Auch wichtig ist, deinem Remote Team von Anfang an die Besonderheiten des ortsunabhängigen Arbeitens aufzuzeigen.
Nur so können sie sich der Wichtigkeit ihrer Kommunikation und den damit verbundenen Hürden auch bewusst sein.
Der Schlüssel zum Erfolg ist hier Kommunikation. Gemeinsame Zeit und Routinen sind daher für Remote Teams von großer Bedeutung.
Hierfür gibt es einige nützliche Tools, die dir das Etablieren einer Remote Teamkultur erleichtern können.
Wichtig ist, dein Team zu beobachten und auch direkt nach Feedback zu fragen. So kannst du deine Teamkultur überprüfen und - falls nötig - verbessern.
Deine Meinung interessiert uns! Welche Regeln & Routinen habt in eurem Remote Team? Welche Tools verwendet ihr? Schreib uns deine Erfahrung in die Kommentare!
Was denkst du?